Die Färberdistel Pflanze (Carthamus tinctorius)

Die Färberdistel

Carthamus tinctorius, bekannt unter dem Namen Färberdistel, ist ein Korbblütler-Gewächs, das in Ägypten, Vorderasien und Mitteleuropa wächst und heute auch als Anpflanzung in Europa, Australien und Nordamerika zu finden ist. Bekannt ist sie hauptsächlich aufgrund des aus ihr gewonnenen Distelöls. Aufgrund ihres hohen Ölgehalts wird sie als Ölpflanze und Färberpflanze kultiviert. Man bezeichnet die Pflanze oft auch als falscher Safran oder Saflor.

Die krautige Pflanze wächst sehr schnell, wird bis zu 1,5 Meter hoch und hat eine Lebensdauer von ein bis zwei Jahren. Sie stellt im Anbau keine großen Ansprüche und wächst auf sandigen oder lehmigen Böden. Die Blüten sind rostgelb und im späteren Stadium organgenrot. Der Geruch ist nussig und pfeffrig.

Die Färberdistel hat einen sehr hohen Vitamin E und Linolsäuregehalt und ist reich an ungesättigten Fettsäuren. In den Blüten befindet sich Carthamin, ein wasserlöslicher roter Farbstoff und Carthamidin ein wasserlöslicher gelber Farbstoff. Sie vermehrt sich durch Fremdbefruchtung. Verwandt ist sie mit Cuscuta palaestina, dem Carthamus persicus und dem zweigriffeligen Weißdorn. Diese Pflanzenarten wachsen überwiegend in Syrien, Pakistan und in der Türkei.

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Carhamus tinctorius – Färberdistel mit langer Geschichte

Die Färberdistel hat eine lange Geschichte. Sie wurde im alten Ägypten bereits vor mehr als 3500 Jahren als Färbemittel verwendet. Sie gehört damit zu den ältesten Färberpflanzen. Mit den Blüten der Pflanze färbte man damit Mumienleinwände und Speisen gelb, orange oder rot ein.

Die Ölnutzung der Pflanze liegt noch weiter zurück. In der Antike diente das Öl, das aus den Samen stammt, als Lampenöl und Inhaltsstoff für medizinische Salben und kosmetische Produkte. Die Römer brachten die Carthamus tinctorius im 13. Jahrhundert nach Mitteleuropa. In Deutschland bepflanzten Landwirte die Färberdistel ab dem 17. Jahrhundert vorwiegend in Kräutergärten und als Färbemittel an. In Asien entwickelte sich die Pflanze ab dem 11. Jahrhundert als Heilmittel in der Phytotherapie.

Heute werden die Färberdisteln vor allem zur Ölgewinnung gepflanzt und für die industrielle Nutzung als Lebensmittelfarbe verwendet. Das Hauptanbaugebiet liegt in Argentinien, Australien, Mexiko und den USA. Auch in Indien gibt es sehr große Anbaugebiete. Die Färberdistel wird dort für die Herstellung von Safloröl benutzt.

Daneben finden die Inhaltstoffe der Carthamus tinctorius Anwendung als Arzneimittel. In der Gastronomie sind die Blütenfäden der Färberdistel ein preiswerter Ersatz für Safran. Pro Jahr werden weltweit rund 800.000 Tonnen Saflor produziert.

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Frank Meyer